Bürgermeister Kjetil Dahlhaus hat es zur Chefsache erklärt: Gemeinsam mit Juliane van Reedt Dortland packt er das Thema Tourismus und Freizeit an – ein wichtiger Baustein für ein lebenswertes und liebenswertes Friedberg. Und das nicht nur für Gäste, die die Kreisstadt und ihre Ortsteile besuchen, sondern auch für die Friedbergerinnen und Friedberger selbst. Der erste sichtbare Schritt wurde mit der Eröffnung der Friedberg Info vor gut drei Monaten gemacht. Nun sollen weitere folgen.
Juliane van Reedt Dortland, die den kompletten Bereich Tourismus und Stadtmarketing (inklusive Stadthalle und Bürgerhäuser) verantwortet, bringt sowohl fachliche Kompetenz als auch persönliche Verbundenheit mit: Als studierte Touristikerin und Betriebswirtschaftlerin mit internationaler Erfahrung sowie als Rückkehrerin in ihre Heimatstadt setzt sie ihr Wissen gezielt ein. Gemeinsam mit Bürgermeister Kjetil Dahlhaus verfolgt sie eine umfangreiche Strategie zur Umsetzung des Friedberger Tourismuskonzepts – mit kurz-, mittel- und langfristigen Zielen.
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Phase 1: Sichtbar machen
Händler nennen es Inventur, Touristiker eine Bestandsaufnahme. Friedberg ist reich an touristischen Schätzen – sowohl in der Innenstadt als auch in den Ortsteilen. Diese gilt es stärker zu erfassen, sichtbarer zu machen und besser zugänglich zu gestalten. Die Basis dafür sind Maßnahmen wie eine verbesserte Beschilderung und die Ausweitung der Öffnungszeiten – beispielsweise beim Adolfsturm.
„Daran arbeiten wir aktuell intensiv“, betont Bürgermeister Dahlhaus. „Das gilt auch für den Kulturbereich. Erstmals werden in diesem Jahr die Highlight-Veranstaltungen der Ortsteile in die Print-Ausgabe des städtischen Veranstaltungskalenders aufgenommen.“ Die Eröffnung der Friedberg Info in der Schnurgasse 2 im November letzten Jahres hat gezeigt: Viele Friedbergerinnen und Friedberger identifizieren sich mit ihrer Stadt. Ein Beispiel dafür sind die handgefertigten Friedberger Christbaumkugeln, die reißenden Absatz fanden. „Das zeigt auch, dass unsere touristische Anlaufstelle angenommen wird – sowohl von Einheimischen als auch von Gästen der Stadt“, freut sich Tourismus Leiterin Juliane van Reedt Dortland. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die direkte Nachbarschaft zum „Piccola Italia“, das nur durch eine Glastür getrennt ist. „Wir befruchten uns gegenseitig und sind ein gelungenes Beispiel dafür, wie gut öffentliche und private Einrichtungen zusammenpassen können.“
Seit Anfang des Jahres gibt es ein festes Zweier-Team in der Friedberg Info, das nun gemeinsam mit Juliane van Reedt Dortland die nächsten Vorhaben plant: neue Produkte rund um die Kreisstadt sowie einen Online-Veranstaltungskalender, der das gesamte kulturelle Angebot Friedbergs – einschließlich der Stadtteile – präsentiert.
Phase 2: Vernetzen
„Tue Gutes und rede darüber“ – dieser Leitsatz gilt auch für den Tourismus. Die Kreisstadt Friedberg ist unter anderem Mitglied in der Tourismus-Region Wetterau und der Kulturregion Frankfurt Rhein-Main, aber auch Partner des Lutherwegs und weiterer touristischer Netzwerke. Durch Friedbergs zentrale Lage und die reiche historische sowie kulturelle Basis bieten sich zahlreiche neue Partnerschaften an. Diese Kooperationen weiter auszubauen und die Sichtbarkeit Friedbergs zu steigern, ist ein weiteres zentrales Ziel des Bürgermeisters.
Phase 3: Ausbauen
Sobald bestehende kulturelle Schätze sichtbarer und zugänglicher gemacht wurden, ist Raum für Neues. Dazu gehören bisher unentdeckte Ausflugsziele, neue Kooperationen und insbesondere Übernachtungsmöglichkeiten: Von privaten Angeboten auf Bauernhöfen über einen öffentlichen Camper-Stellplatz bis hin zu Heuhotels, Hof-Cafés mit Gästezimmern oder Selbstversorger-Ferienhäusern gibt es viele kreative Ideen. Diese und viele weitere Optionen sollen in Zukunft bewertet und entwickelt werden.
Das Team der Stabsstelle ist dabei, mit Hilfe der genannten Struktur einen konkreten touristischen Fahrplan zu gestalten, welcher aber offen für neue Entwicklungen und Ideen bleibt. Bürgermeister Kjetil Dahlhaus und Juliane van Reedt Dortland freuen sich hier auch über Anregungen aus der Bürgerschaft – Ideen, die begeistern und Nachahmer finden.
„Dieses Eigenengagement ist ein entscheidender Baustein. Nur gemeinsam können wir unsere Stadt lebens- und liebenswert für uns und unsere Gäste gestalten“, resümiert der Rathauschef. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass Tourismus einen großen, positiven Einfluss auf die Belebung und den Erhalt städtischer Strukturen haben kann - dies wünschen wir uns auch für Friedberg.“
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